Zusätzliche Information

Das Problem Nagelpilz und Fußpilz beim Menschen zeigt, dass mikrobielle Infektionen nicht nur bei Pferdehufen ein Problem ist.
Viele Menschenschämen sich für ihre Füße. Einer von Fünf findet die Füße den am geringsten attraktiven Teil des Körpers. Vielleicht haben sie sich auch schon mal gewünscht, dass sie ihre Füße eintauschen könnten gegen ein anderes Paar? Viele Niederländer haben schlechte Füße. Aus kürzlich erschienen Publikationen stellte sich heraus, dass in den Niederlanden bei mehr als 5 Millionen Menschen Sprache ist von einer Pilzinfektion. Das bedeutet, dass bei diesen Menschen die Haut der Füße oder die Nägel der Zehen bereits durch Pilz angetastet sind. Mögliche Folgen sind Schwierigkeiten beim Laufen, Schmerzen, Behinderungen bei der Arbeit und Scham.

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Horn der Haut
Die Haut besteht aus zwei Lagen: der Oberhaut und der Lederhaut. Die Oberhaut besteht aus verhorntem, mehrlagigen Epithelgewebe. Die Zellen von diesem Epithel werden Keratinocyten genannt, da in diesen Zellen Keratine (Hornsubstanz) geformt wird. Die Zellen an der obersten Lage der Oberhaut sind verhornt. Dies bedeutet, dass es alte Zellen sind und keinen Zellkern oder Organelle mehr haben, sprich abgestorbenes Material. Dies is dasselbe wie bei der Hornsubstanz der Nägel von Mensch und Pferdehuf.

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Mikro-Organismen
Pilze und Bakterien können an Keratinezellen (woraus Oberhaut und Nägel bestehen) haften bleiben. Die Pilze und Bakterien können die Keratine verdauen und sich darin fortpflanzen.

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Mikro-Organismen haben eine Funktion
Mikro-Organismen kommen in der Natur häufig vor. Sie verarbeiten das abgestorbene organische Material. Abgestorbenes, organisches Material in der Pferdehaltung ist z.B. Einstreu, Heu und Mist. Dies klinkt logisch, führt allerdings zu extra Problemen: dadurch, dass Hornstoff auch abgestorbenes organisches Material ist, wird auch der Huf abgebaut und zersetzt.

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Wo leben Mikro-Organismen?
Wenn sie die Chance bekommen, können Mikro-Organismen überall auf der Erde leben. Es hängt davon ab ob die Wachstumsumstände günstig sind. Es sind die größten Konkurrenten von Mensch und Tier auf der Erde.

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Wachstumsbedingungen im Huf
In der Umgebung zwischen Eisen und Huf und wo der Mist am Huf klebt, entstehen die optimalen Bedingungen für Mikro-Organismen. In dieser Situation können Pilze und die anaeroben Bakterien gleichzeitig auftauchen. Zu dem gehören die Nagellöcher und beschädigte Stellen am Huf zu den Orten wo man Pilze und Bakterien häufig antrifft.

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Wie schnell wachsen Mikro-Organismen?
Wenn wir in der Annahme gehen, dass konstant genügend Nährstoffe und Feuchtigkeit vorrätig zur Verfügung stehen, gepaart an optimalen Bedingungen bezüglich Temperatur und Sauerstoff, dann könnte man folgendes konstatieren:

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Anaerobic Bakterien (6000 x vergrössert)
Die Zellteilungszeit von Bakterien ist ca. 10 Minuten. Bakterienzellen teilen sich ganz einfach in zwei Teile (binäre Teilung), nachdem sich erst das erbliche Material verdoppelt hat. Auf diese Art und Weise kann aus einer Bakterienzelle nach 48 Stunden theoretisch schon eine Reihe Nachkommen entstanden sein (eine so genannte Bakterienkolonie) von 2 hoch (6x48) = 5 x 1087. Dies ergibt eine Masse von ungefähr 8000 x die Masse der Erde selber! Angesichts bei so einer Wachstumsexplosion schon schnell einer der Wachstumsfaktoren aufgebraucht ist, ist dies in Wirklichkeit nicht möglich, und bedeutet dies schon schnell eine Begrenzung, eine Bremse de Wachstumsgeschwindigkeit. Bakterien bilden sich bei schlechten Bedingungen schnell zurück, allerdings verschwinden sie nie ganz und bei besseren Bedingungen können sie sich wieder sehr schnell vermehren.

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Pilz scopulariopsis brevicaulis (600 x vergrössert)
Pilz vermehren sich langsamer als Bakterien und es dauert meist 2 bis 3 Wochen bis der Pilz ausgewachsen ist und Spuren hinterlässt. Bildet sich allerdings auf einem Hornstoff ein Pilz, erhöht sich die Wachstumsschnellheit deutlich und hinterlässt er schneller Spuren, dieser Pilz bevorzugt deutlich Hornmaterial. Ist ein Pilz erstmal ausgewachsen, ist er sehr viel gefährlicher als eine Bakterie, vor allem bei niedrigem Nährstoffangebot, da ein Pilz gerade dann sehr viel giftige Stoffe Produzieren kann! Die Spuren eines Pilzes können in getrocknetem Zustand sehr lang überleben sobald die Wachstumsbedingungen wieder optimal sind können sie innerhalb 2 à 3 Stunden wieder neue Pilze produzieren.

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Wann erkrankt ein Pferd an einer Infektion?
Eine Infektion entsteht erst, wenn ein Huf mit so vielen Mikro-Organismen infiziert ist, dass diese in den Huf rein wachsen können. Es ist also ein konstantes Duell zwischen dem Wachstum des Hufes und den vorhandenen Mikro-Organismen. Wachsen diese Mikro-Organismen schneller in den Huf als das der Huf neues Hornmaterial produzieren kann (als dass der Huf wächst), dann entsteht ein deutliches Problem, eine Infektion.

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Vorbeugung
Nur wenn fachmännische Manipulation und Kontrolle der Wachstumsumstände besteht, können Mensch und Tier sich vor dem Wachstum von gefährlichen, krankmachenden, pathogenen Mikro-Organismen schützen. Nur auf diese Art und Weise können wir Risiken auf ein Minimum reduzieren.

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Ein Pferdehuf muss sich schützen gegen:
1. Urin
2. Micro-Organismen
3. Austrocknen

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Glasurlage
Der einzige Schutz des Hufes ist eigentlich die äußerste Lage der Hufwand. Diese besteht aus dem limbus cornae ungulae (Kronrand) und dem stratum tectorium (Glasurlage). Diese hat als Hauptfunktion die Regulierung der Feuchtigkeit des Hufes. Hiermit trägt es im Schutzsystem des Hufes einen erheblichen Teil zur Hornqualität bei.

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Der Instinkt des Pferdes
Der Huf schützt sich kaum gegen Mikro-Organismen und schädliche Säuren von Urin. Unser Schöpfer hat bei Pferden lediglich mit Hilfe von Instinkt dafür gesorgt, dass sie sich selber schützen indem sie infizierte Gebiete und schädliche Stoffe von Urin zu meiden. Dies erklärt warum ein Pferd nicht frisst, wo es geäppelt hat und sich bemüht bei Wasser lassen nicht zu beschmutzen. Hier heraus resultiert, dass die Art und Weise worauf wir Pferde halten eigentlich unnatürlich ist und schon hier das Abwehrsystem nicht mehr gut funktioniert; die Hufe kommen hierdurch zu viel in Kontakt mit schädlichen Substanzen.

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Hufbeschlag
Durch Hufbeschlag werden Probleme verstärkt, da die Feuchtigkeit zwischen Huf und Eisen lange hängen bleibt. Sogar ein sauberer Stall ist nicht sauber genug, um dies zu verhindern. Der Kern der Infektion (Infektionsherd) ist ausschlaggebend und die Tatsache, dass der Mist täglich aus den Hufen gekratzt wird ist eine Bestätigung, dass wir Menschen dafür sorgen, dass wir täglich in Kontakt kommen mit Mikro-Organismen. Man könnte behaupten, dass Horn ein Nährstoff ist, der bereit ist zum Verzehr.

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Qualität des Hornmaterials
Die Struktur des Horns bestimmt auch seine Qualität. Die Qualität wird aber auch durch Erbanlage, Gesundheit (Stress), Funktion der Hufmechanik und Feuchtigkeitshaushalt beeinflusst.

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Struktur des Hornmaterials
Wenn das Hornmaterial grob in der Struktur ist, dann ist der Huf weicher und schwächer und wird schneller von Miro-Organismen zersetzt werden. Dies erklärt auch, warum die Weiße Linie (der Teil des Hufes mit der meist groben und offenen Struktur und somit der schwächste Teil) als erstes angegriffen wird.

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Wachstum des Horns
Ein Pferdehuf der Schnell wächst ist nicht stärker, sondern durch seine gröbere Hornstruktur schwächer, als ein Huf der weniger schnell (normal) wächst. Ist das Hornmaterial einer von der Struktur her, dann ist der Huf stärker und härter, aber hierbei bekommt auch die Feuchtigkeit eine wichtige Funktion. Diese Hufe sind stärker, bekommen aber auch schneller Risse wenn sie austrocknen. Dieses Prinzip lässt sich gut vergleichen mit dem Wachstum der verschiedenen Baumsorten und der Qualität dieser Holzsorten – je schneller ein Baum wächst, umso schwächer ist sein Holz.

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Feuchtigkeitshaushalt
Große Unterschiede im Feuchtigkeitsgehalt wirken sich negativ auf die Qualität des Horns aus. Die Glasurlage hält die Feuchtigkeit, die der Huf durch den Körper zugeführt bekommt, fest und sorgt, dass die Feuchtigkeit von außen nicht eindringen kann. So bekommt und behält der Huf exakt den richtigen Feuchtigkeitsgehalt. Dies ist auch wichtig für eine gute Elastizität des Hufes (Stoßdämpfung), eine optimale Kraft des Hornmaterials und die Funktion des Hufes (Hufmechanismus).



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Aufbau des Hufes
Diese vier Bestandteile bilden eine Verbindung und formen so einen wichtigen Teil des Hufes. Wird ein oder mehrere Bestandteile durch Mikro-Organismen angegriffen, dann geht das auf Kosten der Funktion (Schutz) und Funktionalität (Durchblutung) des Fußes. Auch die hohe Belastung auf der Sohle sorgt dafür, dass die Durchblutung beeinträchtigt wird. Umso mehr der Huf angegriffen wird, desto weniger kann der Huf funktionieren, wodurch dieser sich rapide verschlechtern wird.



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Die Durchblutung des Hufes
Die Kondition des Hufes ist ausschlaggebend für die Funktionalität des Hufes. In einer guten Verfassung ist der Huf stark und er federt, zudem stehen die Bestandteile aus denen der Huf aufgebaut ist, in nahtloser Verbindung miteinander. Hierdurch kann der Huf bei Belastung sich optimal und gleichmäßig ausdehnen und bei Entlastung wiederum gleichmäßig zusammenziehen. Dies führt zu einer optimalen Durchblutung des Hufes, zur richtige Wachstumsschnellheit und optimalen Qualität des Horns und damit zu einem kräftigen Huf.


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RWL QUALITY bietet Produkte, mit denen die Mikro-Organismen fachkundig manipuliert werden. Dadurch werden Infektion gestoppt und zugleich die Qualität des Horns verbessert. Der Huf kann sich regenerieren und wieder optimal funktionieren.

Nach 5 Jahren intensiver Forschung durch RWL Quality (Staatlich geprüften Hufschmied René Vroom) und zusätzlichen Untersuchungen an der Staatlichen Universität Groningen wurden RWL Quality Produkte in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern Herrn G. Stulen, Doktor in Chemie, und Herrn P.S. Soentpiet, Biochemiker in Forschung & Entwicklung, entwickelt.

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